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Rezept4:Gruppe oder Tandem für Konversation

Aktualisiert: 27. Juni 2020


Als ich mit 45 angefangen habe, Französisch zu lernen, hat mir sehr geholfen, mit zwei Japanisch-lernenden Franzosen, wöchentliches Tandem zu machen. Ich traf sie natürlich separat, meistens in einem Café oder in einem Park, und wir sprachen über alltägliche Sachen, die eine Hälfte der Zeit auf Japanisch und die andere Hälfte auf Französisch, oder manchmal mithilfe vom Englisch. Ich war am Anfang schon sehr glücklich, wenn ich sagen konnte, wann ich aufgestanden bin und was ich zum Frühstück gegessen habe. So habe ich meine Sprachkompetenz im Alltagsbereich langsam eignet.


Bei der Wahl eines Tandem-Partners oder einer Tandem-Partnerin ist es wichtig, dass er oder sie geduldig und hilfsbereit ist.


Es gibt eine Website schweizweit:http://www.sprachtandem.ch/


Es gibt auch viele Apps.


Ausserdem bieten verschiedene Unis ein solches Service.




Ich habe auch eine andere tolle Erfahrung gemacht, meine Schwelle zum Sprechen zu überwinden. Eigentlich konnte ich damals schon etwas auf Französisch sagen, zum Beispiel in einem Café etwas bestellen oder in einem Buchladen nach einem bestimmten Buch zu fragen. Aber jedes Mal hatte ich Rampenfieber, beinahe Angst, ob ich einen fatalen Fehler machen würde. Damals besuchte ich einen Anfängerkurs an einer Sprachschule in Genf. In der Klasse waren Menschen, vor allem Frauen, aus der ganzen Welt. Wir waren immer in der Cafeteria der Schule zusammen während der Pause. Da wir alle Französisch lernen wollten, haben wir uns nur auf Französisch unterhalten. Vor französischen Muttersprachler hatte ich irgendwie Hemmungen und ein schlechtes Gefühl, mich auf Französisch auszudrücken, aber mit meinen russischen, spanischen, brasilianischen, kurdischen, indischen Kolleginnen nicht. Wir haben alle mit ganz viel Fehlern, aber auf "französisch" ausgetauscht. Dort habe ich genossen und realisiert, was eine Sprache ist.


Aus diesem Grund biete ich Japanisch lernenden einen Ort an, wo sie mit Japanerinnen und Japanern sowie auch mit Japanisch lernenden mit einer anderen Muttersprache auf Japanisch zu kommunizieren.


Schwimmen lernt man indem man schwimmt. Autofahren lernt man indem man wirklich fährt. Das Gleiche auch für Fremdsprache lernen.


Als ich in Japan Autofahren gelernt habe, anders als in der Schweiz, musste ich die ersten paar Stunden auf der Gelände der Fahrschule üben bevor ich auf die Strasse durfte. Es war eigentlich ganz gut, in der geschützten Rahmen in ruhe zu üben.







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